Mitte Dezember hat die DFL-Mitgliederversammlung getagt. Bei der Versammlung wurden auch für Fans interessante Entscheidungen getroffen.

Erstens: Die 1. und 2. Bundesliga werden nachhaltiger werden! Nicht nur im ökologischen Bereich, sondern auch im sozialen und wirtschaftlichen. Nächstes Jahr werden die Kriterien ausgearbeitet und veröffentlicht. Dann gibt
es in der Saison 22/23 einen Probelauf. Und danach gilt’s: Diese Kriterien werden Lizenzierungsauflage. D. h. wer bis dahin nicht nachhaltig aufgestellt ist, riskiert Verbandsstrafen und verliert im Worst Case die Lizenz.

Was hat das mit uns zu tun? Vieles! Klar, wir leben vom ökologischen Image und wirtschaftliche Nachhaltigkeit ist beim Sport-Club kein Fremdwort. Aber trotzdem hinken wir bei einigem hinterher und bei anderen Sachen könnten wir ein noch viel besseres Vorbild werden. Der SC hatte uns schon Anfang dieses Jahres versprochen, das große Thema Nachhaltigkeit anzugehen. Bisher die stetige Rückmeldung: „Wir kamen noch nicht richtig dazu, dran zu arbeiten…“Deshalb freuen wir uns über den DFL-Beschluss, denn jetzt muss es endlich losgehen!
Endlich losgehen muss es nächstes Jahr übrigens auch mit der Überarbeitung der Dialogformate zwischen Fanszene und Verein. Warum? Weil die DFL endlich den sogenannten Club-Fan-Dialog für Vereine verpflichtend gemacht hat. Bis zu diesem Beschluss mussten Vereine nur vorweisen, dass sie sich bemühen, einen Dialog zu führen. Jetzt müssen sie nicht
nur nachweisen, dass sie einen strukturierten Dialog führen. Sie müssen klare Kriterien erfüllen, die in
Grundvoraussetzungen und Qualitätsanforderungen eingeteilt sind. Klingt sperrig? Ist es aber nicht! Denn diese Kriterien bilden alles ab, was für einen gelingenden, konstruktiven und effizienten Dialog an Rahmenbedingungen notwendig ist. An der Entwicklung dieser Kriterien haben etliche Fans und Fanorganisationen mitgewirkt. Und die Forderung, den Club-Fan-Dialog zu überarbeiten, kommt übrigens 1:1 vom Fan Netzwerk „Zukunft Profifußball“, bei dem auch einige Freiburger*innen aktiv waren. Was bedeutet das für uns? Für den SC bedeutet das viel Arbeit, die sie über die letzten Jahre eindeutig vernachlässigt haben. Denn während andere Vereine die neu formulierten Standards schon längst erfüllen, ist das bei uns nicht der Fall. Diese reichen übrigens von regelmäßigen, wiederkehrenden Sitzungen, die protokolliert werden sollen bis hin zu einem gemeinsam abgestimmten Konzept, wie so ein Dialogformat ganz grundsätzlich aussehen sollte. Und für uns Fans bedeuten alle Verbesserungen beim Fandialog langfristig eine Verbesserung der Berücksichtigung unserer Interessen!

Erschienen im Fanblock 269 zum Spiel gegen Leverkusen.